Die einfachste Methode zur Verstärkung des Vorderteils ist die fixierte und verklebte Einlage. Dabei wird ein Vlies zwischen Oberstoff und Futter geklebt, wodurch das Sakko seine Form erhält. Dies sorgt für eine stabile Optik, hat aber einige Nachteile:
Diese Methode wird hauptsächlich bei preisgünstigen Anzügen verwendet, da sie schnell und kostengünstig ist.
Bei der Half-Canvas-Verarbeitung wird das Vorderteil teilweise mit einer eingenähten Leinen- oder Canvas-Einlage verstärkt. Besonders im Brustbereich wird oft Rosshaar verarbeitet, das für Stabilität und gleichzeitig für eine flexible Passform sorgt. Vorteile dieser Technik:
Half-Canvas-Sakkos sind eine beliebte Wahl für Herren, die Wert auf Qualität legen, aber dennoch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis suchen.
@bonacelli3 ♬ Originalton - Lahrer Kleiderfabrik
Die aufwendigste und teuerste Verarbeitung ist die Full-Canvas-Methode. Hier wird das gesamte Vorderteil mit einer frei beweglichen Rosshaar- oder Leineneinlage versehen, die aufwendig eingenäht wird. Das bringt zahlreiche Vorteile:
Diese Sakkos fühlen sich besonders hochwertig an, da sie nicht steif sind, sondern sich dem Körper optimal anpassen. Die aufwendige Verarbeitung macht sie jedoch teurer als die anderen Varianten.
Der Preis eines Sakkos hängt nicht nur vom Stoff, sondern maßgeblich von der Art der Verarbeitung ab. Während verklebte Einlagen eine günstige und schnelle Lösung darstellen, bieten Half-Canvas- und insbesondere Full-Canvas-Verarbeitungen deutlich mehr Komfort, Haltbarkeit und Eleganz. Wer ein Sakko für viele Jahre tragen möchte, sollte daher nicht nur auf den Preis, sondern auch auf die Verarbeitung achten.